Ablauf einer Körpertherapie-Sitzung
Meine Praxisräume befinden sich im grünen und ruhigen Berlin-Lichtenrade. Die erste Sitzung einer Körpertherapie beginnt mit einem Gespräch, in dem wir Dein Anliegen klären. Je nach Bedarf arbeite ich bei der Körperarbeit dann im Stehen oder im Liegen mit Dir.
Es kann zum Beispiel darum gehen, Dir Dein Atemmuster bewusst zu machen und Dir Möglichkeiten aufzuzeigen, wie Du selbst mit Übungen mehr Energie und Lebendigkeit in Deinen Körper bringen kannst.
Oder wir gucken uns Persönlichkeitsteile von Dir genauer an, lassen sie zu Wort kommen, Du beginnst Dich wieder zu spüren und kannst Anteile integrieren, die zuvor nicht da sein konnten.
Es kann bei der Körperarbeit auch um einen konkreten Konflikt mit Personen gehen. Hier arbeite ich mit Kissen oder leeren Stühlen, die für eine Person stehen können. Indem Du Dich darauf setzt bekommst Du die Möglichkeit, die Dinge aus einer anderen Perspektive zu betrachten und neue Wege zur Klärung des Problems zu finden.
Vielleicht geht es aber auch einfach darum, Dich darin zu unterstützen, Deine Gefühle auszudrücken und Dir einen Raum zu geben, diese einmal in geschützter Atmosphäre „rauszulassen“.
Zum Abschluss der Körpertherapiesitzung gibt es immer eine Entspannungsphase, in der Du das Erlebte wirken lassen kannst und danach noch Raum für Fragen.
Warum ist es sinnvoll, den Körper einzubeziehen?
Körper, Geist und Seele – all das hängt untrennbar zusammen. In meiner Arbeit verbinde ich daher Körper- mit Bewusstseinsarbeit. Der Körper speichert alle Erfahrungen, die wir im Laufe unseres Lebens machen. Daher reicht es oft nicht aus, nur über Probleme zu sprechen und sie zu „verstehen“. Den Körper mit in den Fokus zu nehmen, ermöglicht uns:
bewusster zu werden, um das Leben so wahrzunehmen, wie es „wirklich“ ist,
sich von alten Mustern zu befreien,
tiefer und intensiver zu empfinden.
„Das Unbewusste spricht durch den Körper.“ George Downing
Häufig herrscht ein Missverhältnis zwischen Kopf/ Verstand und Körper. Der Verstand wird als wichtigste Instanz angesehen, der Körper vernachlässigt, so dass wir verlernt haben, seine Signale wahrzunehmen, die uns auf eine beginnende „Krankheit“ hinweisen könnten. Stattdessen „funktionieren“ wir und denken uns die Welt eher, als dass wir sie unmittelbar erleben.
Aber auch unseren Verstand haben wir nur scheinbar im Griff. Wenn wir uns zum ersten Mal still auf ein Kissen setzen, merken wir meist schnell, dass wir überhaupt nicht in der Lage sind, zur Ruhe zu kommen. Die Gedanken kreisen unaufhörlich, wir sind andauernd in der Vergangenheit oder der Zukunft, es scheint uns aber unmöglich, auch nur für einen Moment wirklich im Hier und Jetzt zu sein. Wir sind gefangen in unseren Denkstrukturen und unseren Bewertungen über das Leben, und diese Mechanismen laufen meist unbewusst ab. Daher spielt in meiner Körperarbeit das Bewusst-machen von unbewussten Gedanken/ Handlungen eine ebenso wichtige Rolle wie die Einbeziehung des Körpers.
Achtsamkeitsübungen, Entspannung und Meditation helfen, den Geist zur Ruhe kommen zu lassen.
„Der Schatten ist das verhinderte Licht im Menschen.“ Karlfried Graf Dürckheim
Doch nicht nur unser Verstand verhindert, dass wir „wirklich da sind“. Es gibt viele verdrängte Anteile in uns, die wir nicht fühlen möchten, weil sie uns Angst machen. Als Kind lernen wir häufig, dass nicht alle unsere Verhaltensweisen erwünscht sind – wir passen uns an, unterdrücken unsere Impulse, ziehen uns innerlich zurück, um geliebt zu werden. Teile unserer Lebendigkeit werden so „eingefroren“, und dies manifestiert sich auf körperlicher Ebene in Form von Verspannungen, Fehlhaltungen und einer eingeschränkten Atmung. Gebundene Energie, die uns somit nicht mehr für unser Leben zur Verfügung steht.
Auf diese Weise beeinflussen uns damalige Erlebnisse noch heute, obwohl wir dies oft gar nicht bewusst wahrnehmen.
Große Erschöpfung, eine unbestimmte Sehnsucht, häufiges Kranksein, Niedergeschlagenheit, mangelnde Lebensfreude oder die Ahnung, dass uns irgendetwas fehlt, können Anzeichen dafür sein.
Nach meiner Erfahrung können hinter Verhärtungen und Verspannungen im Körper emotionale Themen stehen. Bleiben diese ungelöst, kommen körperliche Beschwerden häufig immer wieder und die darin gebundene Energie, die uns in dem Moment nicht frei zur Verfügung steht, bleibt als ungenutztes Potential im Verborgenen.
„Man Überwindet niemals etwas, indem man sich ihm widersetzt. Man kann nur etwas überwinden, indem man tiefer hineingeht.“ claudio naranjo
Ansatzpunkte der Therapie
Die Körperpsychotherapie bietet uns die Möglichkeit, Kontakt zu diesen unbewussten, oft schambesetzten, verdrängten Anteilen aufzunehmen und sie erst einmal behutsam bewusst zu machen. Wenn wir beginnen, uns auch die ungeliebten Seiten in uns liebevoll anzusehen, können sie nach und nach in unsere Persönlichkeit integriert werden, wodurch wir mehr Handlungsfreiheit gewinnen.
Durch gezielte Atemübungen, die Einbeziehung der Stimme und die Förderung des freien Gefühlsausdrucks bekommt der Körper die Möglichkeit, sich selbst wieder in ein gesundes Gleichgewicht zu bringen. Manchmal ist auch das Arbeiten an den tiefen Gewebs- und Muskelstrukturen hilfreich.
Meine Körperarbeit ist begründet auf dem Ansatz der Humanistischen Psychotherapie und setzt sich zusammen aus Atemübungen in Verbindung mit Bewegung und Stimmausdruck, Aspekten der Leibarbeit nach Dürckheim, Elementen aus der Gestaltarbeit, der Arbeit mit dem inneren Kind, dem Schattenkonzept nach C.G. Jung und Übungen aus der Bioenergetik nach Alexander Lowen.
„Es gibt nichts, das besser heilt und krankheiten verhütet, als das fühlen.“ Arthur Janov
Die neuen und ungewohnten Empfindungen im Körper können uns zuerst einmal Angst machen, denn wir sind es gar nicht mehr gewohnt, so tief zu empfinden. Häufig zeigen uns die unbewussten Anteile auch, wo wir unser Leben verändern müssen, um wirklich in unsere Kraft zu kommen. Das kann schmerzvoll sein. Und gleichzeitig bringt es ein ganz neues und intensives Lebensgefühl mit sich. Körperliche Verspannungen können sich lösen, der Geist kommt zur Ruhe, und wir erfahren wirkliche, tiefe Entspannung.
Aus eigener Erfahrung weiß ich wie es ist, sich selbst kaum zu spüren, in den Gefühlen wie „versteinert“ zu sein, nicht zu wissen, wo die eigenen Bedürfnisse oder Talente liegen. Mir konnten Gesprächstherapien nie wirklich helfen, das Reden brachte mir zwar eine gewisse Erleichterung, wirklich ändern konnte es nichts.
Genau dort setzt die Körperpsychotherapie an. Sie bietet eine direkte körperliche Erfahrung, also nicht nur ein „Reden über Probleme“. So können sich Muster auf einer tiefen Ebene lösen. Gleichzeitig kann über die neue Wahrnehmung des eigenen Körpers der Kontakt zur „inneren Stimme“ und zur eigenen Intuition verfeinert werden.
Mögliche positive Effekte der Körperarbeit
- mehr Freiheit, Freude und Selbstbestimmung erleben
- mehr Lebensfreude und Energie erfahren
- Stärkung der Selbstliebe/ Selbstannahme
- Potentiale entfalten
- sich trauen, der Sehnsucht zu folgen
- zurückfinden zu Kraft & Ursprünglichkeit
- der inneren Weisheit vertrauen
- ungelebte „Schattenanteile“ ins Bewusstsein holen
- spielerisch Ich-Selbst sein
- alte Verletzungen heilen und Beziehungsmuster erkennen
- besser annehmen können, was ist
- sich zeigen ohne Maske
- gespiegelt werden, sich in einem neuen Licht sehen
- die Perspektive verändern, neue Wege gehen
- „ganz“ werden
Ort der Körpertherapie in Berlin
Die Körpertherapiesitzungen finden in dem schönen und ruhigen Praxisraum im grünen Berlin-Lichtenrade statt – fernab vom Lärm der Großstadt.
90 Minuten kosten 90 Euro.